Willi Daume

deutscher Unternehmer und Sportfunktionär; u. a. Präsident des NOK 1961-1992 (danach Ehrenpräsident), Mitglied des IOC 1956-1991 (danach Ehrenmitglied), IOC-Vizepräsident 1972-1976, Vorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe 1988-1991; Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG) 1979-1988, Präsident des Deutschen Sportbundes 1950-1970; 2008 Aufnahme in die Hall of Fame des deutschen Sports

Erfolge/Funktion:

Ehrenpräsident des NOK

Ehrenmitglied des IOC

* 24. Mai 1913 Hückeswagen/Rhld.

† 20. Mai 1996 München

Dr. h. c. Wilhelm (Willi) Karl August Ferdinand Daume war national und international einer der bedeutendsten und mächtigsten Sportführer der Gegenwart. Sein Name galt gleichsam als Synonym für den deutschen Sport ebenso wie für die Olympische Bewegung, ihre Spiele und ihren Geist (bevor dieser völlig dem Kommerz anheimfiel). Kein anderer hat die Entwicklung des Sports in Deutschland derart gestaltet und beeinflußt. Der häufig als "Übervater des deutschen Sports" bezeichnete Daume war ein leidenschaftlicher Verfechter der Erhaltung ethischer und moralischer Werte und Ideale im Sport, kämpfte für den Fair play-Gedanken und wandte sich vehement (wenn auch nicht immer mit der notwendigen Konsequenz und Glaubwürdigkeit) gegen Doping und die "Züchtung des Menschen durch Medikamente". Gleichzeitig versuchte er, den Kommerzialisierungstendenzen im Spitzensport Rechnung zu tragen und diese zum Nutzen des Sports zu kanalisieren. Daume hatte erkannt, daß der ...